"Zwei Seelen, wohnen, ach, in meiner Brust und rangeln täglich miteinander", sagt Claudia Kociucki. "So ist das, wenn man Wissenschaftlerin und Künstlerin ist." Anstrengend sei das zuweilen, zugegeben. Manchmal arbeiten die beiden aber auch Hand in Hand.
In den 2010er Jahren hat die Autorin die wissenschaftliche Schreibe gegen die literarische getauscht. Sie lebt (wieder) in ihrer Heimat, dem Ruhrgebiet. Dort sitzt sie zuweilen in ihrem Balkon-Büro oder radelt an den Kanälen entlang, am liebsten ist sie jedoch mit ihrem Oldtimer-Wohnmobil unterwegs. Ihre Seelenheimat und ihr Herzensplatz zum Schreiben ist Portugal, wo auch einige der Geschichten und Gedichte verortet sind. Viele hat sie bereits als Buch, in Anthologien oder als Audioversion veröffentlichen können, doch eigentlich schreibt sie, um ihre Texte bundesweit auf die Bühne zu bringen, solo oder zu zweit.
Dafür hat sie ein eigenes Lesebühnenformat entwickelt: eine Mischung aus Lesung, Theater, Kabarett und Spoken Word Poetry. So entstehen jedes Jahr neue Programme, bei denen ganz verschiedene Textsorten und Darbietungsformen zu einem Thema zusammengefasst und durch einen dramaturgischen roten Faden miteinander verwoben werden.
Neben dem Schreiben spielt Claudia Kociucki Theater, malt und spielt Klavier. Sie moderiert Literaturveranstaltungen und bloggt, u. a. mehrere Jahre für die 42er Autoren e. V., deren Mitglied sie ist. Sie engagiert sich ferner für die lokale Literaturszene und ist ehrenamtlich im Vorstand der Deutschen DepressionsLiga e. V. aktiv.
Im Jahr 2017 findet die 30. Recklinghäuser Autorennacht statt. Die Texte der von der Jury ausgewählten sind in diesem Band veröffentlicht.
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