Helmut Trotnow, Jahrgang 1946, wuchs in Bad Segeberg, Schleswig-Holstein auf. Seine Eltern, geboren im zaristischen Rußland, hatten bis zum Hitler-Stalin-Pakt 1939 in einer der deutschen Kolonien im Westen der Ukraine gelebt. Nach dem Studium der Anglistik und Geschichte an den Universitäten Kiel und Stuttgart ging Trotnow auf Vermittlung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) nach Großbritannien, wo er an der Universität Lancaster und später am Polytechnic of Central London im Bereich der „German Studies“ unterrichtete. Gleichzeitig promovierte er an der London School of Economics and Political Science in “International History”. 1980 verlieh ihm die University of London den “Doctor of Philosophy”.
Die Rückkehr in die Bundesrepublik führte Trotnow nach Bonn, wo er zunächst beim DAAD und später im Wissenschaftszentrum des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft tätig wurde. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit war die Nachwuchs- und Hochbegabtenförderung an den Schulen der Sekundarstufe zwei. 1982 übernahm er die Geschäftsführung im Verein Bildung und Begabung.
Der Wechsel nach Berlin erfolgte 1987 und führte Trotnow zurück in die Welt der Geschichte. Als Mitglied im Aufbaustab des Deutschen Historischen Museums war er maßgeblich im Bereich der historischen Erinnerung tätig. Höhepunkt dieser Aktivitäten war die Entwicklung des AlliiertenMuseum.
Das AlliiertenMuseum in Berlin ist weltweit das einzige Museum seiner Art. Es dokumentiert Einfluss und Wirken der Westalliierten in der Bundesrepublik vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die 1990er Jahre.
Diese Epoche rückt dem allgemeinen Bewusstsein immer ferner. Im AlliiertenMuseum...
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