Gottfried Heine (1849-1917) aus (Schmallenberg-)Bödefeld, bestand 1870 sein Examen am Lehrerseminar Büren und wurde - wegen seiner herausragenden Musikalität - 1883 an das Gymnasium Paulinum Münster berufen. In Münster gründete er 1898 zusammen mit Bernhard Stehling aus Berlar den Verein "De Suerländer". Heine war der erste Präsident und ab 1909 auch "Ehrenpräsedänt" dieses Vereins von Sauerländern, die in Münster sogar ihr eigenes Schützenfest feierten. Genau besehen handelte es sich bei diesem Verein um einen landsmannschaftlichen Stammtisch, für dessen wöchentliche Zusammenkunft am Dienstag die Devise ausgegeben wurde: "Kuier platt, Drink saat, Nit twiäß, Goh late, Kumm fake!" Zur Heimatvergewisserung gehörten "nette Vertellekes un schoine Dönekes" aus dem Sauerland, die sich die Stammtischbrüder aus den Kreisen Arnsberg, Meschede, Brilon und Olpe erzählten. Heine wurde mit der Sammlung und der 1905/1907 erfolgten Veröffentlichung dieser mündlich ausgetauschten Schwänke beauftragt. - Quelle: Regionales Mundartautorenlexikon "Im reypen Koren" (2010) von P. Bürger.
Unter dem Vorzeichen der sogenannten Heimatbewegung gab es im katholischen Teil Südwestfalens zu Weimarer Zeit einen erneuten Auftakt zum plattdeutschen Theaterspiel. Nach der aktuellen Gesamtausgabe aller Mundartstücke des "Altmeisters" Friedrich Wilhelm Grimme (1827-1887) erschließt...
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