Kurzvita
Hans-Jürgen Fischer, Jahrgang 1949, wächst als Staatenloser in Hannover auf. Erst mit 17 Jahren erwirbt er die deutsche Staatsangehörigkeit. Segregationserfahrungen lassen ihn zum Schulverweigerer werden, und so verlässt er 1965 die Volksschule ohne Abschluss. Nach zwei abgebrochenen Lehren wird er nacheinander Seemann, Fabrikarbeiter, Soldat und Kraftfahrer. Im 25. Lebensjahr beginnt er mit dem Nachholen von Schulabschlüssen, absolviert eine Tischlerlehre, erwirbt das Fachabitur und studiert anschließend Sozialwesen. Nach Diplom und staatlichem Anerkennungsjahr arbeitet er 30 Jahre lang als Sozialpädagoge im Jugendamt Hannover, qualifiziert sich in Sozialmanagement und Fragen zur Jugenddelinquenz.
Mit Eintritt in den Ruhestand 2012 studiert er Biografisches und Kreatives Schreiben und schließt 2014 mit dem Master ab. Seitdem leitet er Schreibgruppen an. Sein besonderes Interesse gilt dem Schreiben von Kurzprosa, Lyrik und Liedtexten mit satirischem Hintergrund. 2022 initiiert er eine Lesebühne, die er weiterhin leitet. 2012 veröffentlicht er seinen Debütroman Sandros Strafe. Es folgen zwei Anthologien mit satirischen Texten, ein Fachbuch zur Schreibgruppenarbeit mit Langzeitarbeitslosen sowie der Roman Bei den Herrenmenschen, in dem er die Geschichte seines Vaters als Zwangsarbeiter im Nazireich erzählt.
2019 gewinnt er den vom Theaterpädagogischen Zentrums Brixen (Südtirol) ausgeschriebenen 1. Preis des Wettbewerbs für Bühnenautor*innen Bleib cool, Schätzchen. Der Titel seines satirischen Sketches lautet: Ein Blick in die Welt von Amazon.
In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Umbrüche und Verunsicherungen sowie schwindender Medienangebote zu politischer Bildung ist es notwendig, solche Trends umzukehren. Satire kann Menschen zum Nachdenken bringen, sodass sie die Notwendigkeit gesellschaftlicher Veränderungen erkennen....
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