Henry Asbjörn Larsen (1899-1964) war ein Polizist und Seefahrer in der Arktis. Zu seinen bedeutendsten Leistungen zählen mehrere frühe Durchquerungen der Nordwestpassage.
Larsen absolvierte seine Militärpflichtzeit bei der norwegischen Marine und heuerte später als Seemann auf Handelsschiffen an. Nach einigen Jahren auf norwegischen Schiffen, inklusive eines Jobs als Chefoffizier auf einem Transatlantikdampfer, wanderte er 1924 nach Kanada aus und nahm dort 1927 die britische Staatsbürgerschaft an. Im April 1928 trat Larsen als Constable der Royal Canadian Mounted Police (RCMP) bei, als diese erfahrene Freiwillige für den Dienst in der Arktis suchte. In den folgenden zwei Jahrzehnten wurde er als Kapitän des Schoners St. Roch für Seepatrouillen eingesetzt. Die ersten zwölf Jahre bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 führten Larsen und seine Mannschaft 12 Sommer und 7 Winter lang Patrouillen- und Versorgungsfahrten für die verstreuten Posten der RCMP in der westlichen kanadischen Arktis durch. Die Konstruktion des Schiffes war darauf ausgelegt worden, auch ganze Winter im Eis eingefroren zu verbringen. In der Winterzeit fungierte die St. Roch als schwimmender Außenposten der RCMP, von dem aus die Polizistencrew mit Hundeschlitten patrouillierten. Das Schiff stellte in dieser Zeit die einzige hoheitliche Repräsentanz Kanadas im hohen Norden dar. Von den indigenen Bewohnern der Arktis wurde Larsen Hanorie Umiarpolik genannt (Henry mit dem großen Schiff).
Larsens bedeutendste Leistung war die von 1940 bis 1942 durchgeführte erstmalige Durchquerung der Nordwestpassage in West-Ost-Richtung mit der St. Roch.
1940 erhielt Kapitän Henry A. Larsen den Befehl, mit der »St. Roch« über die Nordwestpassage von Vancouver nach Halifax zu fahren. Die lange und historisch bedeutende Reise endete am 11. Oktober 1942. Die »St. Roch« war damit das erste Schiff, das die Nordwestpassage in west-östlicher...
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