Klaus Dorbath unterrichtete Politik, Geschichte, Wirtschaftsgeographie und Religionslehre an einer Beruflichen Schule in Baden-Württemberg. Er wurde 1958 in eine bäuerliche Großfamilie geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. In Nordbaden erlebte er intensiv den Kalten Krieg und setzte sich schon früh mit den Themen Krieg, Aufrüstung, Gewalt, Feindbilder, Frieden und menschlichem Zusammenleben auseinander.
In Wertheim waren in seiner Jugendzeit amerikanische Pershing-Raketen mit Atomsprengköpfen stationiert und unterhalb der Wertheimer Burg wurde noch in den 1980er-Jahren ein großer Atomschutzbunker gebaut. Die verminte Grenze zur DDR und dem kommunistischen Ostblock war nicht weit. Bei den jährlichen NATO-Herbstmanövern in seiner Heimat fuhren gefühlt mehr Panzer durch die Straßen als Traktoren.
Er studierte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg Geschichte, Politik und Theologie mit Philosophie. Nach seinem Referendariat unterrichtete er jahrzehntelang an der Edith-Stein-Schule in Ravensburg, die, auch auf seine Initiative hin, UNESCO-Schule und Fair-Trade-School wurde. Er organisierte vielfältige Projekte mit internationalem Schüleraustausch und engagiert sich seit fast 30 Jahren für die Agenda EINE WELT Ravensburg, deren Vorsitzender er heute ist.
Das Nachdenken über Kriege, Feindbilder, Fake News, Manipulation, Propaganda, Gewalt, Aufrüstungsspiralen, Friede, ..., war eines seiner zahlreichen Unterrichtsthemen und Friedensarbeit für ihn als Pädagoge ein wesentlicher Teil seines Bildungsauftrages.