Paul Leppin (1878 - 1945) lebte in Prag und schrieb Romane, Erzählungen, Gedichte und Theaterstücke. Er pflegte enge Kontakte zur tschechischen Künstlerszene und verfasste für die Münchner Zeitschrift "Die Gesellschaft" Beiträge über tschechische Literatur und Kunst.
Leppins Werk galt in zeitgenössischen konservativen Kreisen als dekadent und teilweise pornografisch. Mit der Besetzung Prags durch die Nationalsozialisten im Jahr 1939 kam seine literarische Karriere weitgehend zum Erliegen. Erst in jüngster Zeit ist Leppins Werk wieder stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.
Der Roman "Hüter der Freude" von Paul Leppin zeichnet sich neben einer höchst ausgefeilten Sprachkunst durch einen durchgängigen, hintergründigen Humor aus. Die zeitgenössische Kritik mochte dies weniger und sah darin einen "Sumpf von Abscheulichkeiten".
Die im Stil einer Satire...
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