Pierre Bayle wird 1647 in Südfrankreich geboren. Seine Ausbildung erhält der Sohn eines hugenottischen Pfarrers zunächst an der protestantischen Akademie von Puylaurens, wechselt dann aber zum Jesuiten-Kolleg von Toulouse und konvertiert zum Katholizismus. Nach kurzer Zeit bereut er seine Konversion, flüchtet als Renegat ins Ausland und erhält schließlich 1681 in Rotterdam eine Professur für Philosophie und Geschichte.Nach der Aufhebung des Toleranz-Edikts 1685 reagiert Bayle mit kritischen Schriften, in denen er für Glaubensfreiheit und die Trennung von Staat und Kirche eintritt. Auf Grund seines rationalen Kritizismus’ und der freizügigen Haltung auch Atheisten gegenüber, verliert Bayle 1693 seine Professur und widmet sich fortan ganz seinem großen philosophischen Projekt des Historischen und kritischen Wörterbuchs, das 1695 erscheint. In diesem völlig neuartigen Nachschlagewerk versucht er einerseits das Wissen der Zeit kritisch zusammenzufassen und trägt andererseits in Anmerkungen seine eigenen Überlegungen vor. In Fußnoten werden ausführliche Quellen zitiert, die oft völlig unterschiedliche Standpunkte formulieren. Diese Taktik soll den Leser zum kritischen Hinterfragen der Tatbestände führen. Das Wörterbuch erlebt bis 1760 allein 10 Auflagen und wird zur „Rüstkammer der Aufklärung“ (Wilhelm Dilthey). Diesen Ruhm erlebt Bayle jedoch nicht mehr – bis zu seinem Tod 1706 ist er hauptsächlich mit Verteidigungsschriften gegen die Angriffe dogmatischer Theologen auf sein Wörterbuch befaßt.
Pour qui cherche des signes, le passage d’une comète est une aubaine, quand bien même elle présagerait des malheurs… Mais comment le Dieu des chrétiens aurait-il permis que les hommes se fourvoient dans des superstitions ? Ces croyances ridicules ne seraient-elles pas plutôt entretenues...
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