Wolfram Pfreundschuh, 1946 in Bad Brückenau (Unterfranken) geboren, in Heidelberg aufgewachsen. Studium in München (Philosophie und Psychologie), wissenschaftlicher Autor und Verleger in einem Münchner Kleinverlag zur Diskussion kritischer Kulturtheorien (Hegel, Marx, Freud und Adorno). 1980 bis 1986 Herausgeber der ersten deutschsprachigen Antipsychiatriezeitung ("Türspalt"), die zusammen mit Insassen der psychiatrischen Anstalten in München gemacht wurde. Heute Autor, Grafiker, Web-Programmierer, Publizist; seit 2001 Betreiber der Web-Site Kulturkritik.net; von Dezember 2005 bis Dezember 2014 Redakteur bei "Radio Lora München" für Kulturkritik. Anstifter der Gruppe "Kulturkritik München" und ihrer Bildungsveranstaltungen und Rundfunksendungen.
Wolfram Pfreundschuh befasst sich seit 1970 mit den Grundlagen marxistischer Theoriebildung. Er hatte 1979 mit seinem Buch "Der Reichtum der bürgerlichen Gesellschaft" den gedanklichen Zusammenhang von Marx in der Beziehung seiner "Frühschriften" zu seinem Hauptwerk, dem "Kapital", als eine fundamentale Kulturkritik nachgewiesen. Seit 1978 arbeitet er an einer systematischen Kritik der politischen Kultur, mit der er sein Engagement in den politischen Bewegungen der siebziger und achtziger Jahre unterlegte und die bis heute die Grundlage für seine seit Juni 2001 herausgegebene und ständig aktualisierte Web-Site "kulturkritik.net" ist.
In diesem Buch über "Das Humankapital eines fiktiven Geldwerts" stellt er den Zusammenhang der bisherigen marxistischen Diskussionen mit den neueren Entwicklungen des Kapitalismus durch die Globalisierung des fiktiven Kapitals her, die bisher nur bruchstückhaft und oft auch sehr unzureichend begriffen ist. Das liegt nach seiner Auffassung nicht nur an dem Unvermögen einer zeitgemäßen marxistischen Analyse, sondern schon an der mangelhaften Rezeption des Marxschen Gesamtwerks, die noch nicht in die konkreten Verhältnisse dieses Jahrhunderts finden konnte. Der Wertbegriff von Marx - seine Arbeitswerttheorie im weiteste Sinn - ist unumgänglich, um diese Zeit und ihre fiktiven Geldwerte zu begreifen.
In knapp 30 Jahren hat sich die weltweit verfügbare Geldmenge zu fast 90% von der Realwirtschaft abgesetzt. Jeder Einkauf und Verkauf ist durch ein Buchgeld belastet das seinen Wert nicht mehr wirklich darstellen kann, weil es zum größten Teil nur aus Zahlungsverpflichtungen besteht....
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