Wie alle Mathematiker wissen, ist ein ständiges Wachstum nicht möglich. Relativ bald würde jeder beliebige Wert überschritten. Seit der letzten Währungsreform (1947 in Österreich, 1948 in Deutschland) ist unglaublich viel Geld durch Zinseszins entstanden, für das nie eine Leistung erbracht wurde. Geben Staaten mehr Geld aus, als sie einnehmen, leihen sie sich Geld von Reichen. Ähnliches gilt für Konzerne, die mehr Dividenden zahlen als sie erwirtschaften. Ein Drittel der Ausgaben eines Privathaushalts sind Zinsen für diese Schulden. Mittlerweile besitzen die 85 reichsten Menschen unserer Erde genauso viel wie die arme Hälfte der Weltbevölkerung. Der Drang zur Geldvermehrung führt zu Gier und zur Ausbeutung der dritten Welt. Derivate wie Optionen sind reine Wetten. Mit Banken- und Eurorettungsschirmen wird einem Teil der Zocker ihr Verlust zurückerstattet, ohne ihren Gewinn zu schmälern. Egal, wie stark die Weltwirtschaft ist: Daran muss sie zugrunde gehen.
Der Euro ist eine Währungsunion zwischen Ländern unterschiedlicher Wirtschaftsleistung und Industrialisierung ohne gemeinsame Steuer- und Wirtschaftspolitik. Er wurde eingeführt, damit der Dollar Weltleitwährung bleibt, obwohl die USA durch Aufrüstung und Kriege am Rande der Pleite stehen. Der harte Euro stranguliert Griechenlands Wirtschaft. Die Hilfspakete kommen nicht den Griechen, sondern ausländischen Banken und Rüstungskonzernen zugute. Nur mit rascher Teilung könnte der Euro überleben.
Unsere westliche Demokratie führt zu einem plakativen Wahlkampf ohne Nuancierungen. Meist gewinnt, wer ein großes Wahlkampfbudget hat und den Egoismus der Einzelnen am stärksten anspricht.
Affen haben Arme und Beine besonders gut zum Klettern ausgebildet. Es ist unmöglich, aus einer spezialisierten Gattung eine in vielen Belangen durchschnittliche zu züchten. Daher kann der Mensch nicht vom Affen abstammen.
Schon Johann Wolfgang von Goethe wusste, dass sich Totes aus Lebendigem entwickelt. Warum sollte entgegen allen Beobachtungen zuerst tote Materie und danach aus ihr unser Leben entstanden sein?
Der soziale Organismus ist dreigegliedert. Im Geistesleben, zu dem jede Arbeit gehört, sollte Freiheit angestrebt werden, im Staats- und Rechtsleben Gleichheit und im Wirtschaftsleben Brüderlichkeit. Jeder dieser drei Bereiche folgt eigenen Gesetzen und bräuchte eigene, ihm entsprechende Vertretungen.
Die Schule sollte in Kindern Neugierde, Liebe zur Natur, zu ihren Mitmenschen, zur Heimat, zum Göttlichen, zur Technik und Spaß am Lernen wecken. Der Staat sollte sich nicht in Lehrpläne und Lehrmethoden einmischen.
Arbeitslose werden hoffnungslos, depressiv, krank. Sie rauchen und trinken mehr und sind in höherem Maße selbstmordgefährdet. Das spricht dagegen, der Bevölkerung eine hohe Arbeitslosigkeit mit einem bedingungslosen Grundeinkommen schmackhaft zu machen.
Erst wenn Geld ausgegeben wird, tritt es in den Wirtschaftskreislauf ein. Daher sollte es erst dabei besteuert werden. Geld sollte seinen Wert verlieren. Größere Vermögen sollten nicht vererbt werden können. Jede Tätigkeit für die Gemeinschaft ist Arbeit. Förderungen schaden allen. Es gäbe keine Kernkraftwerke, wenn die Allgemeinheit nicht die Kosten für die Endlagerung des Atommülls und nahezu alle Unfall-Risiken trüge. Gentechnik tötet Regenwälder und Menschen. Klima-Zertifikate sind Betrug. Öffentlicher Verkehr sollte von allen finanziert werden.
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Título : Die Fehler in unserem System
EAN : 9783957039590
Editorial : XinXii-GD Publishing
Fecha de publicación
: 1/3/14
Formato : ePub
Tamaño del archivo : 178.47 kb
Protección : CARE
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